Die Flutwelle wälzt sich durch das Ahrtal. Ganz Deutschland ist in Schockstarre. Ganz Deutschland? Nein! Ein kleines westerwälder Dorf handelt. Als die Nachrichten von der Flut im Ahrtal kamen, war für einige junge Leute aus Homberg klar: Hier können wir nicht nur zuschauen! Da muss etwas getan werden.

Es entstand der Gedanke, eine Grillstation zur Versorgung der Hilfskräfte und der betroffenen Bevölkerung einzurichten. Es wurden hunderte Steaks und Brötchen gekauft, ein Lastzug und die Autos bepackt und es ging los Richtung Ahrtal.

Start des Hilfstrupps am Sonntagmorgen, 25.07., 05:30 Uhr

In Absprache mit der Einsatzleitung wurde die Grillstation im Ort Resch aufgebaut. Auch bei den Aufräumarbeiten wurde mitgeholfen. Jörg entsorgte mit dem Lkw Geröll und Müll, andere halfen beim Ausräumen von Kellern. Die folgenden Bilder Zeigen die Homberger Grillstation und die Eindrücke, die unsere Helfer und Helferinnen bei ihrem Einsatz hatten.

Am Abend kam der Hilfstrupp erschöpft wieder in Homberg an. Sie bringen furchtbare Eindrücke der Katastrophe mit, aber auch Befriedigung darüber, helfen zu können, und die gute Nachricht von der Hilfsbereitschaft vieler anderer Menschen.

Rückkehr am 25.07., 22:00 Uhr

Mit diesem Einsatz war aber die Homberger Hilfe noch nicht beendet. Die Ortsgemeinde spendete auf Anregung von OB Michael 1000 Euro, ebenso gab der DVV eine Spende in Höhe von 500 Euro. Weitere Privatpersonen schlossen sich an. Auch die Hilfe der örtlichen Gewerbetreibenden ist zu erwähnen. Beim Einkauf spendeten Einzelhändler weitere Waren, Die Firma Bausch stellte den Lkw zur Verfügung und die Firma Reuscher half bei dem nächsten Vorhaben.

Sebastian hatte die Idee, den Homberger Radlader nach Resch zu schaffen und dort auch in der nächsten Zeit zu unterstützen. Er selbst war bereit, seinen Urlaub dort zu verbringen um den Radlader zu fahren. Der Gemeinderat stimmte zu und so wurde bereits am 26.07. der Radlader abgeholt.


Täglich half Sebastian bei den Aufräumarbeiten. Er transportierte Hilfsgüter, belud Lkws und half beim Straßenbau.

Inzwischen ist eine gute Verbindung zwischen Homberg und den Menschen in Resch entstanden. Diese Beziehung soll nicht aufgegeben werden. Der Kontakt soll gehalten, sagt OB Michael, und weitere Hilfsangebote gemacht werden. Der vorbildliche Einsatz der jungen Leute und die Hilfsbereitschaft vieler Menschen machen Hoffnung!

Diese Hoffnung symbolisiert ein Kreuz, das den Fluten wie durch ein Wunder getrotzt hat. Nicht nur für Gläubige, für alle ist es so zu einem Symbol für Hoffnung und Menschlichkeit geworden.

Herzlichen Dank an alle Helferinnen und Helfer und an alle, die gespendet haben!

Homberg im Westerwald