Schon wieder musste ein Baum dran glauben! Nach der heiß diskutierten Aktion „Fällung einiger Bäume im Stein“ kamen wir nicht umhin, unsere Kastanie gegenüber des DGH fällen zu lassen.

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Bei der Dorfsäuberungsaktion im Herbst 2011 mussten wir – zum Bedauern aller Beteiligten – feststellen, dass unsere Kastanie von einer Krankheit befallen ist.

Schon im Verlauf des Jahres war deutlich zu sehen, dass die Blätter nicht in der gewohnten Form getrieben hatten. Nun hatte sich die Rinde an manchen Stellen sichtbar gelöst. Bei näherer Untersuchung wurde festgestellt, dass die Rinde rings um den Stamm lose war, keine Verbindung zum Stamm mehr hatte und somit auch keine Flüssigkeitszufuhr für Geäst und Krone mehr vorhanden war.

Durch eine Expertin wurde klar dargelegt, dass auch eine sog. „Veredlung“ angesichts des Schadensumfangs nicht mehr möglich ist.

Wahrscheinlich wäre die Kastanie in diesem Jahr noch mal „grün geworden“, jedoch bei Weitem nicht mehr so, wie im vergangenen Jahr.

Auch unser Förster war der Meinung, dass das „gute alte Stück“ nicht mehr zu retten ist.

Und Verantwortliche der Straßenmeisterei hatten auch schon bemängelt: Verkehrssicherungspflicht!

Schweren Herzens stimmte der Gemeinderat der Fällung dem das Ortsbild mit prägenden Baumes zu.

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Eine Genehmigung der Naturschutzbehörde bei der Kreisverwaltung wurde eingeholt, zumal die Fällung auch erst nach dem 29.02.2012 erfolgen konnte.

Die ersatzweise Pflanzung von zwei Bäumen im betroffenen Bereich als Ausgleichsmaßnahme wurde angeordnet und muss bis zum 31.12.2012 durchgeführt werden.

Am Dienstag, dem 13. März 2012, war es dann soweit.

Da eine Fällung der Kastanie „im Ganzen“ wegen der räumlichen Gegebenheiten (Nähe von Häusern, Gärten, Straßenlampen, Stromleitungen) nicht möglich war, wurde die Fällung Stück für Stück unter Einsatz eines Hubwagens vorgenommen.

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Ich denke, dass nicht nur wir Homberger „das Ende unserer Kastanie“ sehr bedauern. Sie wird uns fehlen, ob als Blickfang oder Schattenspender für unsere Gäste beim Brunnenfest!

Michael Gräb, Ortsbürgermeister

Homberg im Westerwald