Zahlreiche Gäste konnte der 1. Vorsitzende des DVV Homberg, Gerhard Steup, zum traditionellen Abend der Kultur- und Brauchtumspflege, der dieses Mal im Soldatenfreizeitheim „Am Alsberg“ stattfand, begrüßen.
Nach dem gemeinsamen Essen bat er zunächst Jörg und Jutta Weyel (fehlte krankheitsbedingt), Rainer Schürg, Silvia Steup, Ilona und Michael Gräb und Matthias Jung auf die Bühne. Anlass hierfür war, dass es eben diese Personen mit ihm zusammen waren, die vor genau 25 Jahren das erste Homberger Dorffest veranstalteten – zwei Jahre, bevor überhaupt der DVV Homberg gegründet wurde. Der Erlös der damaligen Veranstaltung wurde der „Aktion Sorgenkind“ zugeführt. Gerhard Steup übereichte jedem der Beteiligten ein kleines Präsent und übergab anschließend das Wort an Michael Gräb, der durch das abendliche Programm führte.
Seit Jahren schon werden immer wieder neue Ideen geboren, wie man das Publikum aufs Neue überraschen kann.
So war auch der erste Programmpunkt bereits ein Schmankerl mit Darstellern, die sich zum ersten Mal auf der Bühne versuchten. Die „Pfeifenden Zylinder“ brachten sofort Stimmung in den Saal. Unter riesigen Zylindern, welche die Köpfe der Darsteller verdeckten, konnte man Bäuche jeder Form bewundern, auf welchen Gesichter mit einem zugespitzten roten Mund gemalt waren. Zu entsprechender Musik und unter Betätigung der „Six-Packs“ kamen hierbei die tollsten Grimassen zustande und erzeugten die ersten Lachsalven im Saal.
Das altbewährte „Homberger Bauerntheater“ erlebte an diesem Abend ein Novum: Der „Platt sprechende Teil“ war erkrankt, und so musste Liesel Engels an der Seite von Ilona Gräb den Part in Hochdeutsch absolvieren. Nicht einfach, doch mit gekonnter Theatralik ist ihr dies vorbildlich gelungen. Silvia Steup war die Dritte im Bunde und präsentierte das gute Stück, um welches in diesem Sketch ging: Den neuen Wagen.
Turbulent wurde es im Anschluss. Zu fetziger Musik liefen die verrückten Fledermäuse („Crazy Vamps“) in schillernden Kostümen und aufreizend geschminkt durch die Reihen der Zuschauer in den Saal ein und ließen so manches Männerherz höher schlagen. Die gelungene Show hatte natürlich vehemente Forderungen nach einer Zugabe zur Folge. Dem kamen die hübschen Damen unter Leitung ihrer Choreographinnen Karin Gräb und Maja Steup natürlich gerne nach.
Es folgte die von manchem gefürchtete Chronik von Michael Gräb. Als Bauer getarnt, bewaffnet mit einer Mistgabel, stand er an seinem Rednerpult und deckte in Hochdeutsch und Platt gehaltenen Reimen auf, was sich übers ganze Jahr so in Homberg ereignet hatte. Das Hauptaugenmerk lag hierbei natürlich auf den „kleinen Missgeschicken des Lebens“. Gar manchem Gast wurde es beim Zuhören doch etwas flau im Magen. Ja, ja, man vergisst ja so schnell….
Damit die Akteure nicht immer ein- und dieselben sind, wurde zum Abschluss das Publikum mit einbezogen. Marie aus Paris alias Ilona Gräb zeigte sich als Künstlerin, die ihre Bilder nicht mit Farben malt, sondern mit Menschen gestaltet. Assistent Pierre (Michael Gräb) trabte auf ihr Geheiß hin mit sichtlichem Wohlgefallen ins Publikum und suchte die Darsteller für das jeweilige Bild heraus. An den Augen der Zuhörerschaft konnte man buchstäblich ablesen: „Hoffentlich nicht ich!“
Unter großem Gelächter wurde letztendlich annähernd die Hälfte der Gäste mit eingebunden und musste feststellen: Das hat gar nicht wehgetan!
Für Dekoration, Kostümierung und „Maske“ waren an diesem Abend Anja Winkelmann, Liesel Engels, Regina Endres, Yvonne Stahl, Alexandra Krause, Maja und Silvia Steup, Christine Hänsch, Andrea Kalina und Karin Gräb zuständig. Mädels, es war eine Augenweide! 

Ein unterhaltsamer Abend neigte sich dem Ende zu. Gerhard Steup dankte allen Akteuren und hatte für jeden ein kleines „Leckerli“ parat.
Natürlich saß man noch die eine oder andere Stunde in geselliger Runde zusammen. 

Fazit: Schön ist’s wieder gewesen!

Homberg im Westerwald